Austausch und Vernetzung öffnen Welten zu Musik und Kunst, Tanz und Theater, Handwerk und Gestaltung, zu verschiedenen Ansichten und Inspiration. Ein neu geschaffener Freiraum soll besonders Jugendliche und Kinder aktiv an diesen vielfältigen Lebenswelten teilhaben lassen und ihnen Zugang zur kreativen Eigentätigkeit ermöglichen. Das „dô“ – als Metapher zum Sein im hier und jetzt - ist eine mit Low-Budget revitalisierte Stickereihalle an der Dornbirner Straße. Unser Konzept ermöglicht vielfältige, flexible und nachhaltige Nutzung: Die Halle wird zoniert, es gibt einen Veranstaltungsraum, eine Werkstatt und Küche, zwei flexibel nutzbare Büros, ein Besprechungszimmer und einen offenen Raum für Jugendliche. Dieser ist flexibel bespielbar mit besonderem Augenmerk auf die Beteiligung und Mitgestaltung von Jugendlichen. Erscheinungsbild und Signaletik des Gebäudes entstand gemeinsam mit Sägenvier DesignKommunikation. Die Architektursprache und Relikte der 1980er-Jahre, in denen die Halle errichtet wurde, haben wir belassen und aufgegriffen. Das Meisterbüro aus der Stickerei-Ära bleibt bestehen, die Räume heißen Silk, Yard, Lace oder Piqué. Unter dem Laminat kam ein brauchbarer Betonboden zum Vorschein, der günstig aufgearbeitet werden konnte. Die bestehenden Oberlichter werden punktuell mit neuen Öffnungen ergänzt, das weitergeführte Thema der Industrie-Rolltore ermöglicht großzügige Verbindungen der Räume sowohl im Innenbereich als auch nach außen. Der Außenraum wird in einer zweiten Bauetappe umgesetzt. Die im Gebäude dominierenden Grüntöne werden dann noch gestärkt und ergänzt.
dô Jugend- und Kulturzentrum
Fotografie: Lukas Hämmerle
Lustenau, 2021
www.saegenvier.at/do-lustenau
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